Astrid – Helles am Schnürchen.

Manch einer würde denken, dass Astrid wie ein ungewolltes Kind erscheint oder sogar ein Abfallprodukt, ein Bauernopfer für eine viel wichtigere Mission zum Scheitern verurteilt. Das wäre gemein. Hätte aber auch einen gewissen Wahrheitswert… Tatsächlich haben wir dieses Bier gebraut, um unsere Dörte auszuprobieren. Letztendlich haben wir etwa 20l Astrid und 5l Dörte rausbekommen, es ist also keinesfalls ein Nebenprodukt 🙂
Und so Glücklich sie auch gezeugt wurde (oder erzeugt?), so glücklich sind wir heute – nach der Brauaktion mit dem Ergebnis. Astrid ist ein Helles, also kein Pils, das mit vielen Glücksmomenten gebraut wurde.
Der Hergang von Rezeptauswahl usw. kann im Beitrag Dörte nachgelesen werden. Dazu schreibe ich nichts. Außer, dass es ein Bier ist. So. Das reicht.
Viiiieeeeeel interessanter ist der Glücksfaktor in dem Ganzen…
Was passiert so, wenn man zu zweit braut? Der eine tut, der andre Schaut!
Normalerweise ist man in einem fließenden Wechsel an Tätigkeiten, wobei die des Plapperns quasi parallel dazu läuft. Manchmal kam es dann vor, dass die ein oder andere Rolle nicht so ganz aufmerksam wahrgenommen wurde. Na klar, man dreht die Heizplatte auf, weil die Temperatur zum Maischen gehalten werden muss. Und schwupps ists vergessen, man holt oder macht was und irgendwann entdeckt irgendjemand den kochenden Kessel. Anders war es aber mit unserem Brautag. Irgendwie hat irgendjemand genau im richtigen Moment zur Platte geschaut und das Fauxpas entdeckt. Aber die Temperatur war dann einfach genau 0,5°C über dem Zielwert. Puh, glück gehabt. Nichts passiert.
Aber es waren natürlich noch mehr Momente… zum Beispiel, also wir eine Hand voll Malz in die Schüssel warfen und es auf die Nachkommastelle genau gepasst hat. Oder als wir abgelenkt unseren kleinen Messbecher beim Abmaischen (aus unserem großen Topf) vergessen hatten (Grund s.oben). Das endet ja potenziell mit Sauerei und traurigen Gesichtern. Bei unserem Glücksbier aber nicht! Genau ein halber Finger breit Luft war noch bis zur gefährlichen Kante und schwupps, bevor wir zu zweit aufbrachen, um irgendetwas aus dem Keller zu holen, hat nochmal jemand draufgeschaut. Puh, glück gehabt. Nichts passiert.
Aus irgendeinem Grund hat an dem Tag irgendwie alles genau gepasst und ist gut gegangen. Es lief wie am Schnürchen…
Unser Bier hat deshalb den Beinamen – Helles am Schnürchen.
Happy End 🙂
Und es schmeckt auch verdammt lecker!

Hallo liebes Kesselschelm Team
Ich trinke gerade eines der besten Biere der Welt, Joergen Astridson
Hervorragend und schmeckt echt gut.
Weiter so
Lg aus Laudenbach
Jörg